Euro-Dividende: Ein Schritt in Richtung Grundeinkommen?

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Die Euro-Dividende könnte ein Schritt in Richtung eines europäischen Grundeinkommens sein. Dabei sollte, ebenso wie beim Grundeinkommen insgesamt, zwischen der Idee als solcher und konkreten Vorschlägen der Umsetzung unterschieden werden. Die Idee überzeugt mich.

Als ich 2015 diesen Artikel über die Idee von Europa im Freitag geschrieben hab, kannte ich den Vorschlag von Phillipe van Parijs nicht. Aber sie hätte mir auch damals schon gefallen.

Auf einer Konferenz zu Grundeinkommen und Euro-Dividende Anfang Oktober 2018 in Freiburg wurden verschiedene Ansätze dazu vorgestellt. Eine zusammenfassende Betrachtung der Argumente dafür ist auf der Seite grundeinkommen.de veröffentlicht worden.

Dort werden demnächst durch Ronald Blaschke auch die Nachteile des konkreten Vorschlags von Phillipe van Parijs dargestellt werden.

Meines Erachtens gibt es verschiedene Wege um ein Grundeinkommen einzuführen, die sich gegenseitig ergänzen. Die Euro-Dividende ist einer davon.

Für die intere Bildungsarbeit im Bündnis Grundeinkommen habe ich einen kurzen Vortrag zum dem Thema vorbereitet. Bei Interesse kann ich das Material dazu zur Verfügung stellen. Oder auch noch mal als Webinar anbieten.

Artikel über die Euro-Dividende. 

4 Kommentare

  1. Bei dem Artikel geht s um eine Form von monatlichem Helikoptergeld.
    Ich finde den Ansatz auch beachtenswert. Der Artikel geht allerdings wenig auf die Finanzierung / konkrete Zahlen ein. Wenn der wirtschaftliche Vorteil eines solchen bedingungslosen Helikoptergeldes in Zahlen deutlich argumentiert werden könnte (~Wirtschaftsförderung durch Konsumförderung) und wenn die scheinbaren Kollisionen mit Sozialleistungen (Hartz4) etc. behandelt würden, wäre die Lektüre etwas empfehlenswerter. 🙂 – guter Lesehinweis.

    1. Helikoptergeld hat das Ziel der Inflationsstabilisierung, bzw Deflationsverhinderung durch eine Erhöhung der Geldmenge, meistens wird es auch als Einmalzahlung diskutiert, zumindest nicht als verlässliche und regelmäßige Zahlung. Das ist insofern etwas anderes als eine Euro-Dividende.
      Es stimmt, ich gehe wenig auf konkrete Zahlen ein, sondern stelle erstmal die Idee/Motivation dahinter vor. Welche Art der konkreten Umsetzung dann die Beste ist, ist eine andere Frage. Die Konsumförderung steht meines Erachtens dabei gar nicht so sehr im Vordergrund. Eher die Vermeidung von Armut-Folgekosten, von Kosten durch Migration und Integration und das Sichern des gemeinsamen wirtschaftlichen Binnenraums.

      1. 🙂 , … seh ich alles auch so, … nur ist es manchmal hilfreich in Gesprächen auf die Position desjenigen schlüpfen zu können, der dem BGE, etc zum ersten Mal begegnet. Finanzierbarkeit ist immer das erste Schlagwort. Dass Armut-Folgekosten, Migration und damit wahrscheinlich voran: die Folgekosten von psychischem und physischem „Unwohlsein“ (Krankheit, Trauma, Stress, Angst…) global und langfristig gesehen die wirtschaftlich stärker wirkenden Faktoren sind, das ist für jemanden, der sich zum ersten Mal damit beschäftigt immer erst mal sehr weit hergeholt. Dass Konsumfähigkeit die Wirtschaft anregt ist erst mal ein klein bisschen einfacher zu verstehen als dass Armut Kosten verursacht. Ich bin aber der gleichen Ansicht 🙂 – danke für die Antwort.

        1. Im direkten Kontakt, dann ich das Grundeinkommen oder auch die Euro-Dividende so erklären, dass es zum Gegenüber passt. Das lässt sich allerdings nicht auf einen Blogartikel übertragen, der von sehr unterschiedlichen Menschen gelesen wird. Deswegen gibts mal Texte für Einsteiger und mal speziellere.

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