Machtumverteilung durchs Grundeinkommen

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Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist eine große Umverteilung. Von Geld und von Macht. Egal, welches Modell man betrachtet, das haben alle gemeinsam. Interessant ist die Frage, von wem zu wem umverteilt wird. 

Ein bislang in der Debatte meines Erachtens noch viel zu wenig beachteter Punkt ist, dass das Grundeinkommen eine INDIVIDUELLE Leistung ist. Das führt zu einer starken Umverteilung. Auch innerhalb einer Familie. Von Geld und von Macht.

Nicht nur einer ernährt die Familie …

Ich gehe jetzt beispielhaft vom klassischen Fall aus, wohl wissend, dass es auch noch viele andere gibt. Bislang gab es oft einen Hauptfamilienernährer. Von dessen Einkommen haben mehrere Menschen gelebt. Die Kinder, die Ehefrau mehr oder weniger, vielleicht auch noch Enkel oder Eltern. Der, der das Geld erarbeitet hatte, konnte es in der Familien nach seinen Vorstellungen verteilen. Und daran auch Bedingungen knüpfen à la “solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst…”

Manch einer hat das Geld gleichmäßig und bedingungsfrei in der Familie verteilt. Andere haben es an Gehorsam, den richtigen Studiengang, gute Schulnoten, Treue, freundliche Aufmerksamkeit oder vieles weitere geknüpft. Die Oma hat dem Enkel, der immer brav angerufen hat, vielleicht das größere Geschenk zu Weihnachten gekauft. Der Ehefrau wurde solange der Lebensunterhalt gewährt, wie die Beziehung hielt. Das Studium wurde unterstützt, wenn es den Vorstellungen der Eltern entsprach.

… sondern jeder sich selbst

Mit einem individuellen Grundeinkommen wäre das anders. Die Ehefrau hätte ihr eigenes Grundeinkommen und wäre damit unabhängiger. Macht und Geld wären gleichmäßiger verteilt. Das Kind könnte die Ausbildung machen, das es selbst wollte, denn das Grundeinkommen würde die Zuwendung der Eltern ersetzen. Und die Enkel bekämen auch alle das Selbe, nur nicht mehr von der Oma direkt, sondern vom Staat.

Das ist der emanzipatorische Effekt vom Grundeinkommen. Es befreit einen von der Abhängigkeit. Ob das die Abhängigkeit vom Ehemann, Vater oder Arbeitgeber ist, ist dabei erstmal egal. Jeder hätte die Chance NEIN zu sagen. Zu schlechter Arbeit, aber auch zum Partner oder anderen, von denen man bislang finanziell abhängig war.

Das Grundeinkommen würde einem individuell zustehen, egal wie man sich verhält. Das befreit. Aber es gibt auch Verantwortung. Die Ausrede der Abhängigkeit ginge verloren.

Die Staatsquote müsste erhöht werden

Um jedem individuell diese Freiheit geben zu können, muss der Staat dieses Geld an anderer Stelle wieder einnehmen. Dafür muss die Staatsquote erhöht werden. Die Staatsquote beschreibt das Verhältnis aller staatlichen Ausgaben zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Also wie viel der Staat von der gesamten Wirtschaftsleistung eines Landes durch Steuern und Abgaben einzieht und an anderer Stelle wieder ausgibt. Die Staatsquote ist der Umsatz, der durch die Staatskasse läuft.

Die Staatsquote setzt sich auf der einen Seite aus allen Steuern und Abgaben zusammen, den Staatseinnahmen. Und auf der anderen Seite aus allen Ausgaben, unter die dann auch das BGE fallen würde.

Manche bisherigen staatlichen Leistungen würden durch das BGE wegfallen oder geringer werden: Alg 2, Grundsicherung im Alter, Kindergeld, BaföG etc. Alles was bisher der Existenzsicherung in bestimmten Lebenslagen dient und durch das BGE ersetzt werden würde. Aber viele Staatskosten blieben auch unverändert, für Straßen, Polizei, Rechtssystem, Bildung, Verwaltung und auch für die Sozialleistungen, die über das BGE hinausgehen.

Es könnte sich aber auch noch weiteres Einsparpotential ergeben. Durch den Wegfall von Subventionen, die der Arbeitsmarktpolitik dienen. Geringere Kosten bei den Sozialgerichten und in der Sozialverwaltung durch die vereinfachte Auszahlung des BGE. Vielleicht würde sich auch der Krankheitsgrad in der Bevölkerung reduzieren und damit die Gesundheitskosten. Oder die Kriminalität sinken und damit Kosten für Polizei und Justiz. Oder die innerfamiliäre Care Arbeit würde zunehmen und damit Kosten von Pflege und Kinderbetreuung geringer werden.

All das könnte sein, es kann aber nicht sicher gesagt werden, wie viel das ausmacht. Deswegen müsste trotz allem erstmal die Staatsquote insgesamt deutlich erhöht werden, um ein Grundeinkommen zu finanzieren. Das mag dann für viele ein rechte-Tasche-linke-Tasche-Spiel sein, aber das Geld würde einmal durch den Staatshaushalt durchgehen. Was vorher als Grundeinkommen ausgezahlt wurde, wird anschließend durch höhere Steuern wieder eingenommen. Oder andersrum, erst einnehmen, dann auszahlen. Aber das ist egal, weil es ein Kreislauf wäre.

Welche Steuern sollten erhöht werden?

Durch welche Maßnahmen die Staatsquote erhöht werden würde, daran scheiden sich die Geister. Denn daran liegt das Gerechtigkeitsprinzip des BGE. Soll Konsum oder Arbeit höher besteuert werden? Werden die Gewinne oder der Finanzmarkt angetastet? Das sind alles Detailfragen des BGE, in deren Beantwortung sich die Welt- und Wirtschaftsanschauung des Einzelnen widerspiegelt. Das ist eine wichtige Frage des WIE des BGEs. Aber nicht die Einzige.

Ich halte bei der Frage der Steuererhöhungen nichts von zu einseitigen Lösungen, sondern plädiere für eine Kombination. Wie dann genau die Verteilung aussieht, muss ja auch nicht in Stein gemeißelt sein. Sondern könnte sich zunächst sehr nah am heutigen System orientieren, indem man alle Steuerarten gleichmäßig etwas erhöht. Und dann, je nach weiterem Verlauf, immer wieder an die Gegebenheiten angepasst werden.

Die Einkommenssteuer könnte zum Beispiel durch den Wegfall der Steuerfreibeträge erhöht werden, bei ansonsten gleichbleibenden Regelungen. Oder auch durch eine Reduzierung der ganzen Ausnahmen. Falls der Erwerbsarbeitsanreiz sich insgesamt als zu gering herausstellen sollte, kann eine Reduzierung der Steuern auf Arbeit im Verlauf sinnvoll sein. Dafür müssten dann eventuell andere Steuerarten im Gegenzug erhöht werden.

Auch die Mehrwertsteuer kann ein wichtiger Baustein sein. Sie könnte z.B. erhöht werden durch einen Wegfall der verminderten Steuersätze auf Nahrungsmittel und Co, durch ein Miteinbeziehen von Mieten und Gesundheitsleistungen oder auch durch eine generelle Erhöhung auf zum Beispiel 25%.

Unternehmenssteuer, Kapitalertragsteuer, Erbschaftsteuer, Grundsteuer (eventuell im Verlauf als Bodenwertsteuer), Gewerbesteuer und ggf. eine neu zu schaffende Finanztransaktionssteuer könnten ebenfalls dazu beitragen, die Staatsquote insgesamt auf das erforderliche Maß anzuheben.

Steuern von allen für alle

Es wären Steuererhöhungen, von denen alle etwas hätten, nämlich das Grundeinkommen. Freilich gäbe es Menschen, die dann mehr als heute an den Staat zahlen müssten. Dafür aber weniger innerhalb ihrer Familie. Das nimmt Macht, denn die Verteilungshoheit hätte dann der Staat. Und das wird vermutlich auch noch erheblichen Widerstand hervorrufen.

Diese Macht würde dann vom Staat allerdings via Grundeinkommen wieder an jeden Einzelnen verteilt werden. Allerdings wesentlich gleichmäßiger als das heute der Fall ist. Wie gleichmäßig, ist dann auch eine Frage der Höhe des Grundeinkommens.

Wichtig: Jeder müsste es bekommen!

Und dabei wird etwas anderes plötzlich enorm wichtig. An wen der Staat diese Macht verteilt. Sprich, wer bekommt das Grundeinkommen. Würden bestimmte Gruppen wie Ausländer oder  Kinder  vom Grundeinkommen ausgeschlossen, wären sie extrem benachteiligt. Weil die Möglichkeiten, innerhalb der Familie oder sozialen Strukturen aus zu helfen, deutlich geringer wären. Der einleitende Satz der BGE-Definition wird da plötzlich zum wesentlichen: Ein Grundeinkommen ist ein Einkommen, das eine politische Gemeinschaft bedingungslos JEDEM ihrer Mitglieder gewährt.

 

5 Kommentare

  1. Ein BGE kann nur funktionieren, wenn mindestens eine einfache Mehrheit der Bevölkerung es befürwortet. Aus dem Grund braucht es zwingend eine Volksabstimmung (bzw. regelmäßige Volksabstimmungen) über das BGE und seine Höhe.
    Dadurch ist aber die Einrechnung des BGE in die Staatsquote zweifelhaft, denn die politische Klasse bzw. die Parlamentarier haben dann auf dieses Geld keinen Einfluss mehr. Ich halte es für sinnvoller, dann von einer eigenen BGE-Quote zu sprechen und den Begriff Staatsquote nur auf das Geld anzuwenden, das durch Parlamentarier verausgabt wird.
    Siehe dazu auch http://politik-werkstatt.de/petition2.htm

    Was Du zur Besteuerung schreibst, finde ich richtig.
    siehe http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA544 und http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA416

    Darüber hinaus könnten Geldschöpfungsgewinne (Seigniorage bzw. „Citoyage“) auch zur BGE-Finanzierung beitragen: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA571

    1. Den Begriff der Staatsquote würde ich nicht neu interpretieren wollen, das führt nur zu Missverständnissen. Und welches Gremium dann über die Höhe und genaue Gestaltung entscheidet weiß heute keiner, ich persönlich halte aber das Parlament dafür nicht den schlechtesten Ort. Selbst wenn für bestimmte Sachfragen ein wie auch immer geartetes Votum aus der Bevölkerung eingeholt wird.
      Gewinne (auch aus der Geldschöpfung) würden nach meinem Vorschlag ohnehin zur Finanzierung beitragen, direkt als Körperschaftssteuern, als Kapitalertragssteuern oder ggf als individuelle Einkommenssteuer.

      1. Das Problem ist, dass „Staatsquote“ heute bedeutet, dass Geld von einer kleinen Gruppe von Menschen verteilt wird. Deswegen ist eine hohe Staatsquote für Liberale oder Leute, die dem Staat skeptisch gegenüberstehen, im Allgemeinen etwas negatives. Das BGE jedoch ist genau das Gegenteil von zentral gesteuerter Ökonomie, es ist maximal dezentral.
        Deswegen glaube ich, dass der Begriff der Staatsquote hier völlig verwirrend und falsch ist.

        Bei der Geldschöpfung reden wir möglicherweise aneinander vorbei: Ich meinte die Geldschöpfung der Notenbank, nicht die der Geschäftsbanken (die gehört eingedämmt, wenn nicht sogar verboten). Siehe dazu auch http://makronom.de/14-argumente-fuer-ein-zentralbankfinanziertes-buergergeld-17593

  2. Sehr geehrte Frau Baukje Dobberstein,

    als Erstes vorne weg. Kommentare im Blog unterliegen dem Blogbetreiber, also Ihnen. Dies ist mir bewusst und ich gebe mich da in Ihre Hand.

    Ich bin durch Zufall auf Ihren Blog gestosen. Zwar habe ich nicht alle Beitraege gelesen, aber was mir bisher fehlt ist die Hoehe des Grundeinkommens. Die derzeitige Hoehe der Grundsicherung in Deutschland liegt bei 60% des Median Einkommens. Ein generelles Grundeinkommen kann schlecht darunter liegen, oder?

    Die Steuerquote liegt in Deutschland jetzt schon bei ueber 80% des Einkommens. Der Staat nimmt sich von jeden verdienten 1 Euro 20 Cent. Denken Sie das ist fair? Wieweit soll das noch gehen?

    Anhand Ihres LinkedIn Profils sah ich, dass Sie seit Anfang des Jahres selbststaendig sind. Somit duerften Sie doch wissen was es bedeutet Unternehmer zu sein. Oder auch nicht, weil die Industrie in der Sie arbeiten staatlich monopolosiert ist.

    Um etwas zu verteilen zu koennen muss es erst erarbeitet werden. Der Staat konsumiert nur. Einkommen ohne Gegenleistung veranlasst Menschen faul zu sein. Wenn sich Arbeit nicht lohnt, wird nicht gearbeitet, dadurch auch nichts geschaffen, was spaeter konsumiert werden kann.

    Ich sage es nochmals, zuerst muss was produziert oder gespart werden, bevor es konsumiert werden kann.

    In einem Punkt gebe ich Ihnen Recht: das derzeitige Arbeits- und Sozialsystem macht die Menschen krank. Nur versuchen Sie das Problem mit noch mehr Staat zu loesen, was eigentlich das Problem erst verursacht hat.

    Dieser kommt einem vollen Sozalismus gleich, und wie dieser immer endet wissen alle, nur verdraengen es. Ihr Vorschlag ist noch mehr Staat und noch mehr Sozialismus. Der Staat muss fuer Recht & Ordnung, einen rechtlichen Rahmen sorgen. Ansonsten sollte dieser sich raushalten. Weil mehr Staat bedeutet, weniger Freiheitsrechte der Menschen.

    Ich schliese mit einem Zitat von Baader:

    „Moderner Staatswahn [Etatismus] ignoriert ökonomisch Dynamiken und schwingt sich zu einem Gottspielertum auf, das ökonomische Phänomene als beliebig steuerbar und kontrollierbar betrachtet. Immer mehr Menschen leben in einer außerökonomischen Parallelwelt, in der sie auf Kosten anderer ohne jede reale Verantwortung und unbefleckt von der ökonomischen Erfahrung oder Kenntnis besserwisserisch über die Existenzen anderer Menschen verfügen wollen. So kommt es dazu, dass Menschen, die in der Realität nicht einmal eine kleine Imbissbude betreiben könnten, ganze Kontinente >>managen<< wollen."

    Ich hoffe Sie gehoeren nicht zu dieser Gruppe.

    Mfg

    Joerg Rockstroh

  3. Sehr geehrter Herr Rockstroh!

    In einer Diskussion sollten am Besten Argumente zählen, nicht Zitate, dir anderen jegliche Kenntnisse der Wirtschaft absprechen.
    Auch wenn sie selbst ein seit Jahrzehnten erfolgreicher Manager zu sein scheinen, hat ihre Firma laut eigenen Angaben doch nur 10 – 19 Mitarbeiter. Respekt!
    Dass sie anscheined Roland Baader ( und nicht den Terroristen Andreas Baader) zitieren, weißt sie wohl eher als einen Anhänger eher neoliberaler Herkunft aus. Die rechtsnationale „Junge Freiheit“ findet Leute wie Roland Baader auch gut.
    https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2012/roland-baader/#
    Aber lassen wir doch lieber Argumente sprechen:
    1. Die Höhe des grundeinkommens muss zwangsläufig höher sein als das derzeitige ALG II, weil dieses laut Verfassungsgericht ein menschenwürdiges Leben nicht finanziell abdeckt.
    Haben Sie persönlich damit Erfahrung gemacht? Ich schon. Wie hoch es sein sollte, müsste ja diskutiert werden. Aber es gibt Billigjobs, die heute schon gar nicht existieren sollten, weil sie blanke Ausbeutung sind.
    2. Etwas erwirtschaften: Sind alte und kranke und behinderte Menschen produktiv? Egal, wir versorgen sie! Sind Hausfrauen produktiv? Das steht in keiner Statistik, aber sie sorgen jeden Tag für andere!
    Wie „produktiv“ ist eine Internetseite, Werbung, eine bank oder die internationalen Finanzmärkte, ein teures Auto oder eine Villa? Wie Produktiv ist eine Wirtschaft, die nachhaltig enorme Umweltschäden produziert und damit auch in hohem maße Menschenleben in Gefahr bringt?
    Da sie sich in Wirtschaft auskennen: können sie die wirtschaftlichen Schäden die schlechte Jobs, Umweltschäden und Klinaverändereungen, sowie die betroffenen Menschenleben bitte in Billionen Dollar beziffern?
    Produktivität ist wichtig, aber ebenso wie Gewinn nicht das einzige Kriterium. Die Billigjobs, die auch noch staatlich subventioniert werden, sind kontraproduktiv, da sie Menschen auch noch krank machen und Familien am Existenzminimum vegetieren lassen. Der Steuerzahler, der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber bezahlen diese Dumpingarbeit.
    Hightec- Betriebe wie Ihren betrifft das wohl kaum, da sie vor allem hochqualifizierte Mitarbeiter brauchen und dafür so oder so einen Haufen blechen müssen. So ist eben der Arbeitsmarkt.
    3. Die Steurquote: Ich glaube 20 Cent von einem Euro reicht da nicht aus. Aber was ist fair? Ist es fair, dass in Industriebetrieben durchschnittlich 20% mehr gezahlt wird als in sozialen Berufen, obwohl Kranken- und Altenpfleger sehr wertvolle Dienste für unsere gesellschaft leisten? Welche wertwollen Dineste leisten ein Ferrari oder eine Rolex? Wie wichtig ist Prestige, wenn man krank oder alt ist?
    Also wie finanzieren wir Schulen, Krankenhäuser, unsere noch passable Infrastruktur, etc. ohne Umverteilung? Denn der Staat leistet damit auch viel. Vieles, das man mit Betriebswirtschaft allein gar nicht beziffern kann! Solidarität ist doch fair?
    Aber auch für die Wirtschaft hat der Staat noch Subventionen übrig und er rettet Banken und Unternehmen mit Milliardendefiziten. Das ist doch auch fair, oder nicht?
    4. Der Staat nimmt nicht nur das Geld der Steuerzahler, er mach auch Schulden. In schlechten zeiten kurbelt er die Wirtschaft an, aber was dann sollte er auch in guten Zeite höhere Steuern einnehmen. Aber in guten Zeiten wehren sich die Unternehmen gegen Steuerehöhungen- mit viel Erfolg! Aber was wird dann mit den Schulden? Die bleiben. Ist das fair? Und bezahlen das etwa nur die Wohlhabenden? Wenn überhaupt, denn es hat noch nie einen Staatsbankrott gegeben! Der Staat ist also böse, wenn er nimmt, und gut, wenn er gibt. Das geht aber nicht: Denn es muss doch alles erwirtschaftet oder gespart werden, oder?
    5. Wer will einen vollen Sozialismus? Was bringt uns denn entfesselter Kapitalismus ohne Regulation? Das sieht man in den USA, in denen Soziale Ungerechtigkeit weit höher ist als in unserem Land. Trotz oder wegen der sozialen Marktwirtschaft und einem massvollen eingreifen der Politik steht Deutschland nicht nur wirtschaftlich ganz gut da, sondern müssen die Leute hier, wie z.Zt. in Spanien, das Essen aus dem Kontainer ziehen. Es wird aber Zeit, dass die mit Hartz IV eingführten Misstände behoben werden.
    6. Wenn es stimmt, dass mehr Geld die faul macht, müsste man reichen Leuten das Geld doch wegnehmen, weil sie dann nicht mehr arbeiten gehen, weil sie ja viel Geld haben. XD
    So einfach ist es ja wohl nicht. Die meisten Menschen wollen etwas tun- etwas sinnvolles, was sie gut können und ihnen Anerkennung und Respekt einbringt. Wer einmal eine zeit arbeitslos verbingen musste, für den ist es fast so schön wie Gefängnis. Aber die Not ( wie gesagt reicht Hartz IV kaum aus ) und der Druck der Jobcenter ( da waren sie sicher noch nie! ) zwingt die Menschen schnell irgendeine Arbeit zu finden- egal was. Das würde mit Bürgergeld verhindert. Und die meisten Menschen werden sich sinnvollerem Zuwenden! das legen Untersuchungen nah.
    Der Mythos vom Sozialschmarotzer existiert dagegen kaum: die meisten dieser Menschen werden von dieser gesellschaft ausgegrenzt und abgeschrieben. Ich schäme mich, dass so viele menschen in unserem land auf der Straße und in Obdachlosenheimen leben müssen. In einem reichen land wie Deutschland! Was denken Sie? Wozu ist das gut?

    Da sie so versiert in Wirtschaft und Staatskunst sind, könnten sie uns doch erklären, wie man das Bürgergeld ermöglichen könnte, statt uns veraltete neoliberale Ideologien zu verkaufen.
    Hochachtungsvoll
    M. Knauf

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