“Die Menschen können nicht mit einem Grundeinkommen umgehen”
Das Grundeinkommen bedeutet in erster Linie mehr Sicherheit. Dadurch wird mehr Freiheit ermöglicht, ohne Eigenverantwortung zu erzwingen. Es ist auch mit Grundeinkommen immer noch möglich, als Angestellter zu arbeiten oder zu machen, was Eltern oder Partner wünschen. Nur die Existenzangst als Ursache für Gehorsam fällt weg.
Dieses Argument wird gerne von Menschen genannt, die glauben, besser zu wissen, was gut für andere ist, als diese selbst. Falls das wirklich der Fall ist, könnten sie das über gute Argumente immer noch vermitteln, auch mit Grundeinkommen. Es ist nur nicht mehr so einfach wie heute, wo ökonomische Macht immer wieder dazu benutzt wird, andere auszunutzen.
Die Freiheit, die durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen gewonnen werden kann, kann zu einer Herausforderung werden. Insbesondere wenn diese Freiheit bisher nur in sehr geringem Maße kennen gelernt wurde. Auch hier kann eine schrittweise Einführung des Grundeinkommens dabei helfen, diese Freiheit, die neuen Möglichkeiten, aber auch die damit einhergehende Verantwortung positiv für sich zu nutzen.
Ausnahme: Auch heute schon gibt es Personen, denen man die Verantwortung für sich selbst nicht vollkommen überlässt. Das betrifft sowohl Kinder als auch Betroffene von bestimmten Erkrankungen oder anderen Einschränkungen. Solche Personen haben Betreuer (oder Eltern), die wichtige Dinge für sie entscheiden: Wohnsitz, Finanzielles, medizinische Maßnahmen usw. Für eine solche Bevormundung gelten allerdings strenge Regeln, die Selbstbestimmung darf nicht ohne Not eingeschränkt werden. Wichtig: bei Kindern würden nicht immer automatisch die Eltern das Grundeinkommen verwalten, es könnte auch ein Vormund beim Jugendamt oder eine Pflegefamilie sein.
ich glaube, ein BGE sollte mutig und ohne stufen eingeführt werden. alles andere wäre sinnlos. in österreich würde das bedeuten: mindestens 1500€ monatlich. und zwar von anfang an. die stufenweise einführung würde den kritiker*innen nur neue nahrung liefern!
ich habe bis 98 ganz normal in meinem Beruf gearbeitet. Dann hatte ich einen Autounfall und ich bin seitdem behindert. Man traute mir nicht zu alleine zu wohnen und so kam ich in ein Behindertenwohnheim. Wer in so einem Heim ist der muß in der Behindertenwerkstatt arbeiten. Dann zog ich wieder in eine eigene Wohnung und blieb noch solange in der Werkstatt bis meine Rente für mich hoch genug war. Als die Rente für mich reichte da hörte ich sofort auf in die Werkstatt zu gehen. Es dauerte aber noch fast 2 Jahre bis sie mich entliessen. Jetzt geht es mir gut und ich muß mich nicht mehr versklaven lassen. Deshalb bin ich auch für das BGE. Man sollte mehr vertrauen zu den Leuten haben den man weiss nicht was sie leisten könnten. Ich war vor dem Unfall Brauer und wurde nach der Zeit im Wohnheim und der Werkstatt auch nicht zum Alkoholiker sondern hatte lange einen sozialen Nebenjob und das trotz meinem BGE.
der Kommunismus ist gestorben, der Kapitalismus stirbt gerade und das BGE ist doch die logische Weiterentwicklung.